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„Richtungswechsel!“ – Diözesanweites Aktionswochenende zum Thema Nachhaltigkeit 2022

Vom 18.2.-20.02.2022 fand das diözesanweite Aktionswochenende „Richtungswechsel!“ zum Thema Nachhaltigkeit statt.

Initiiert wurde das Wochenende durch die Gruppe „NaJuPa“. Dabei handelt es ich um Mitarbeiter*innen der Jugendpastoral in Verbänden, Bildungshäusern und des Bistums. Diese haben sich das Ziel gesetzt, regelmäßig Impulse zum Thema Nachhaltigkeit in Jugendstrukturen zu generieren. Am Aktionswochenende haben sich verschiedene Jugendgruppen aus dem Bistum Osnabrück für eine nachhaltigere Zukunft engagiert, indem sie etwa fairen Kaffee verschenkten, um ins Gespräch über Lieferketten zu kommen, Blühwiesen pflanzten oder Passanten*innen die Methode des ökologischen Fußabdrucks näherbrachten. In der Umsetzung waren die teilnehmenden Ortsgruppen eigenständig. 19 Gruppen mit 20 Aktionen waren gewillt sich am Aktionswochenende zu beteiligen, wenngleich einige Aktionen unwetterbedingt ausfallen mussten.

 

„Auf einen Kaffee vorm Dom“ – Bring deinen Becher mit und lass‘ uns einen fairen Kaffee trinken!

Vom 18.2.-19.02.2022 sorgte der Aktionsstand „Auf einen Kaffee vorm Dom“ direkt am Domplatz nicht nur für warmen, sondern auch für fairen Kaffee. Gestellt wurde der faire Kaffee aus dem Seelsorgeamt. Dieser wurde kostenlos an Passanten*innen ausgeschenkt.

Der Stand wurde von Verena Albers und Paul M. Vartmann (beide BDKJ-Diözesanverband), Sebastian Niemann (Diözesanjugendamt), und Maria Jansen (KLJB) geleitet.  Darüber hinaus erhielten sie materielle und personelle Unterstützung aus dem Eine Welt – Laden Osnabrück und der Süd-Nord-Beratung. Das Ziel des Stands war es durch das kostenlose Ausschenken von fairem Kaffee mit den Menschen rund um das Thema Nachhaltigkeit und fairen Handel ins Gespräch zu kommen.

Tatsächlich ergaben sich viele Gespräche mit Passant*innen über die Herkunft des Kaffees, Nachhaltigkeit und Arbeitsbedingungen sowie Müllproblematiken bei Herstellung, Vertrieb und Konsum.

Die Veranschaulichung wichtiger Aspekte konnte durch die Grobvisualisierung einer konventionellen und fairen Lieferkette oder einem Regal kleiner, alltäglicher Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Haushalt erworben werden. Zusätzlich wurden Kaffeebohnen gezeigt und vor Ort geröstet.

Insbesondere am Samstag kamen lockere Gespräche auf. Daraus ging auch Interesse für fairen Einkauf hervor, aber zugleich teilweise Unsicherheiten darüber. Es kamen Fragen auf wie etwa: Wie gehe ich mit einer Vielzahl an Labels und Zertifizierungen um? Was bedeuten Sie? Wo kann ich faire Lebensmittel kaufen?  Dies betont die BDKJ-Diözesanvorsitzende Verena Albers als sie sich zu den ersten Gesprächen des Aktionstands äußert:

„Mir fällt nach ersten Gesprächen auf, dass viele Menschen bereit sind fair gehandelte Produkte zu kaufen und zu konsumieren. Es ist allerdings nicht immer klar, wo ich diese kaufen kann.“

Sebastian Niemanns Eindruck über die Aktion auf dem Osnabrücker Domplatz verstärkt die Annahme, dass der Wille und das Interesse bei einigen Osnabrücker*innen am fairen Handel bereits da sind, aber es in diesem Augenblick noch nicht konsequent in die Tat umgesetzt wird.

Dazu äußert er sich folgendermaßen: „Es tut gut zu sehen, dass es durchaus Menschen gibt, bei denen wir mit diesem Thema auf Zustimmung stoßen, gleichzeitig aber auch Menschen kommen, die nicht fair Einkaufen, aber dazu an einem Gespräch interessiert sind.“

Das Ziel der Veranstaltung war grundsätzlich auf Fairen Handel und kritischen Konsum aufmerksam zu machen, und, dass fairer Handel und Nachhaltigkeit nicht selten miteinander zusammenhängen.

Zudem sollte ein Bewusstsein für die Komplexität erlangt werden, die hinter einem vermeintlich einfachen, alltäglichen Produkt steckt. Der faire Kaffee war dafür das beste Beispielobjekt.

 

Jugendliche in Wellingholzhausen legen Blühwiese am Friedhof an

„Anstrengend aber richtig gut – vor allem zu sehen was wir schaffen können.“

Das waren die Worte eines Jugendlichen, der sich auf dem Friedhof in Wellingholzhausen im Rahmen des Aktionswochenendes engagierte. Am 19.02.22 schlossen sich 25 Jugendliche und junge Erwachsene der kath. Landjugend und der kath. Jugend Wellingholzhausen zusammen, um einen Teil des Friedhofs als Blühwiese aufzubereiten. Unterstützt wurden diese zusätzlich durch den Kirchenvorstand und dem lokalen Gärtner Hubert Brockmeyer.

Da der Friedhof viel Fläche für Vögel und Insekten bietet, aber die Möglichkeiten sich vor Ort zu ernähren sehr schlecht sind, wurden 500 Pflanzen gepflanzt. In Zusammenarbeit der beiden Jugenden wurde eine circa 90m² große Fläche von Rasen befreit und 9t Sand mit der darunter liegenden Erde vermischt. Auf diesem Weg konnten 500 Blumen von Stauden bis zu Bodendeckern gepflanzt werden.

Trotz der körperlich anstrengenden Arbeit war es ein angenehmes Beisammensein so beschreibt ein Jugendlicher: „Es war wirklich gut, mal wieder mit so vielen Menschen zusammen zu sein und eine Menge zu wuppen“. Die Beteiligten hatten viel Spaß zusammen und empfinden Bedarf für weitere gemeinsame Projekte. Fünf Stunden arbeiteten alle Teilnehmer*innen tatkräftig zusammen und trugen dazu bei, ein kleines Paradies für die Vögel und Insekten entstehen zu lassen. Die Aktion war damit ein voller Erfolg.

     

 

„Teste deinen ökologischen Fußabdruck“

Am 19. und 20. Februar schlossen sich Marstall Clemenswerth & Jugendkloster Ahmsen

dem Aktionswochenende „Richtungswechsel“ zum Thema Nachhaltigkeit an. Vor dem Marstall Clemenswerth wurde die Methode „Der ökologische Fußabdruck“ aufgebaut, sodass Passant*innen, die den beliebten Spazierweg am Clemenswerther Schloss nutzen, sich bei dieser Methode austesten konnten. Sie zeigt über den persönlichen CO2 Verbrauch wie sehr sich unser Lebensstil verändern muss, um mit den Ressourcen unserer Erde so umzugehen, dass auch künftige Generationen auf ihr Leben können.

In diesem Sinne beschreibt der ökologische Fußabdruck die biologische Fläche auf der Erde, die ein Mensch benötigt, um seinen Lebensstil und Lebensstandard dauerhaft beizubehalten. Aktuell verbraucht ein Mensch in Deutschland durchschnittlich circa drei Erden (• Infografik: Die Welt ist nicht genug | Statista). Der ökologische Fußabdruck als Methode und als Nachhaltigkeitsindikator war somit ein geeignetes Modell, um auf die drei Erden in Deutschland hinzuweisen. Diese verdeutlichen wiederum, dass es noch ein langer Weg hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft ist, aber dass dieser Weg zugleich notwendig erscheint.

Zusätzlich wurden Statements von Teamer*innen ausgestellt, in denen sie für eine nachhaltige Welt plädieren. Durchgeführt wurde die Aktion ebenfalls von den Ehren- und Hauptamtlichen des Marstall Clemenswerth & Jugendkloster Ahmsen. Alle Interessierten waren eingeladen das Angebot zu nutzen.

Anhand des ökologischen Fußabdrucks konnten sich Passant*innen mit ihrem eigenen Lebensstil auseinandersetzen und hinsichtlich des Nachhaltigkeitsgedanken kritisch reflektieren. Von Lebensmitteleinkäufen, Mobilität, Verbrauch bis zum Energiehaushalt wurden viele verschiedene Lebensbereiche beleuchtet.

Für Fragen, Informationen und Meinungsaustausch waren Teamer*innen und Mitarbeiter*innen vor Ort.