Wichtiger Hinweis vorweg: Solltest du dich bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt belastet fühlen, möchten wir dir empfehlen, kostenfreie und anonyme Beratungsangebote wahrzunehmen:
- www.telefonseelsorge.de oder unter 0800/111 0 111 bzw. 0800/111 0 222
- www.hilfe-telefon-missbrauch.online oder unter 0800/ 22 55 530.
Die Universität Osnabrück hat in dieser Woche, am 20. September, den ersten Zwischenbericht zum Forschungsprojekt „Betroffene – Beschuldigte – Kirchenleitung: Sexualisierte Gewalt an Minderjährigen sowie schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen im Bistum Osnabrück“ vorgestellt. Er widmet sich der Frage, ob in Verdachtsfällen sexualisierter Gewalt die Vorgehensweise von Bistumsverantwortlichen im Einklang mit Vorschriften des staatlichen und des kirchlichen Rechts stand. Im Fokus steht konkret das Handeln von Bischöfen und anderen Mitgliedern der diözesanen Leitungsebene im Zeitraum von 1945 bis heute.
Hier steht der Zwischenbericht zum Herunterladen zur Verfügung: www.s-gewalt.uni-osnabrueck.de
Ebenfalls seit gestern ist eine Telefon-Hotline des Bistums freigeschaltet. Unter der Nummer 0541 318780 sind vom 20. bis 22. September zwischen 11 und 19 Uhr sowie am 23. und 24. September zwischen 10 und 18 Uhr beratungserfahrene Mitarbeiter*innen für Gespräche erreichbar.
Jede Person, die ein Anliegen hat, etwas fragen oder mitteilen möchte, kann sich an die Hotline wenden. Für Betroffene sexualisierter Gewalt oder geistlichen Missbrauchs sind darüber hinaus jederzeit die unabhängigen Ansprechpersonen im Bistum erreichbar: bistum-osnabrueck.de/kontaktdaten-fuer-betroffene-sexueller-oder-spiritueller-gewalt
Auch wir haben Ansprechpersonen – du kannst dich zum Beispiel bei Laura Otte melden. Im Institutionellen Schutzkonzept findest du weitere Anlaufstellen (s. unten in der Fußzeile der Homepage).
Wie geht’s weiter?
Die Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt durch die Studie der Universität erfolgt in völliger Unabhängigkeit. Vor der Veröffentlichung des Teilberichts hatten Vertreter*innen des Bistums keinerlei Einblick in die Ergebnisse. Der Bischof liest derzeit die Studie, um dann gemeinsam mit Betroffenenvertretern, Mitgliedern der Bistumsleitung und weiteren Expert*innen über die Konsequenzen zu beraten. Für morgen ist als eine Reaktion auf die Veröffentlichung der Universität eine eigene Pressekonferenz um 11 Uhr geplant. Hier wird sich Bischof Franz-Josef Bode inhaltlich zu den Studienergebnissen äußern. Angekündigt ist, dass er ausführlich benennen wird, welche Schritte im Umgang mit sexualisierter Gewalt für das Bistum bereits gegangen wurden und welche folgen werden. Die Pressekonferenz wird live auf dem YouTube-Kanal des Bistums Osnabrück übertragen: www.youtube.com/bistumosna
Auch wir als BDKJ sichten gerade die Ergebnisse und werden in der nächsten Zeit ein Statement veröffentlichen – dieses findest du dann hier.
Weitere wichtige Hinweise
Grundlegende und aktuelle Informationen zum Schutzprozess und zu Prävention und Missbrauch im Bistum Osnabrück gibt es auf der Internetseite bistum-osnabrueck.de/schutzprozess
In der vergangenen Woche wurde außerdem eine Broschüre zum Schutzprozess veröffentlicht, die als PDF heruntergeladen und als Printprodukt bestellt werde kann. Weitere Informationen dazu gibt es hier: bistum-osnabrueck.de/broschuere-mit-infos-zum-schutzprozess
Wenn du persönlich weitere Fragen hast, wenn dir Informationen fehlen, wenn du unsicher im Blick auf das eigene Vorgehen bist, dann wende dich bitte an die Geschäftsstelle des Schutzprozesses (schutzprozess@ bistum-os.de bzw. Telefon: 0541 318-380).
Du kannst dich auch bei uns melden, wir helfen dir dann weiter die richtigen Anlaufstellen zu finden.
Sollten im Kontext der Veröffentlichung der Studie Medienvertreter*innen auf euch zukommen und um Statements oder Einschätzungen anfragen und ihr Unterstützung brauchen, dann meldet euch auch gerne bei uns.