Am Morgen des 16.09.2021 erhielt Ulrich Beckwermert (Generalvikar im Bistum Osnabrück) ein Forderungspapier der Christians for future für mehr Klimaschutz. Andreas Kubik-Boltres (Professor für ev. Theologie) trug stellvertretend für die Bewegung im Eingangsbereich des Doms zu Osnabrück vor, dass die Kirchenleitungen der Diözesen und Landeskirchen bereits „einiges angehen, um die Schöpfung zu bewahren“. Dennoch müssen die Kirchen in Deutschland ihrem gesellschaftlichem Auftrag nun mit aller Konsequenz und durch Teilnahme am öffentlichen Diskurs intensiver wahrnehmen, wenn es darum geht die Erde vor der Klimakrise zu retten.
Inhaltlich verwies Herr Kubik-Boltres weiter auf einzelne Punkte des Forderungspapieres, welches in drei Kategorien gegliedert ist: „Die prophetische Stimme der Kirchen“ (u. a. Forderung nach öffentlicher Solidarität, Zusammenarbeit und aktive Teilnahme am politischen Klimadiskurs), die Umstellung eigenen Handelns in den Kirchen (Schaffung klimaneutraler Strukturen) und Bewusstseinswandel innerhalb der Kirchen (Schöpfungsverantwortung in Liturgie, (Aus-)Bildungs- und Netzwerkarbeit). „Insbesondere öffentliches Stellung beziehen und der Beitrag zu politischer Tragfähigkeit effektiven Klimaschutzes liegt uns am Herzen“, betont Nils Kothöfer (BDKJ Diözesanvorstand Osnabrück) während er anwesende Personen zum Klimastreik am 24.09.2021 einlädt.
Beckwermert zeigt sich dem Gespräch gegenüber sehr aufgeschlossen und beteuert vorgetragene Anliegen aktiv in die Bistumsleitung einzubringen. Es sei eine Anfrage, dass auch die Kirchen immer wieder erinnert werden müssten, dass noch mehr ginge beim Klimaschutz, so der Generalvikar, welcher sich ebenfalls eine positive Reaktion auf die ökumenische Zusammensetzung der Aktivisten zeigt. Reinhold Mokrosch (emeritierter Professor für ev. Theologie) unterstrich außerdem, wie wichtig es sei nicht nur beim Thema Klimaschutz, zusätzlich mit weiteren Religionen in Gesprächen zu bleiben.
„Für den BDKJ ist es als fairer Jugendverband ein Anliegen die Inhalte des Papieres der Christians for Future auch im Einzelnen mitzutragen“, erklärt Kothöfer dem ebenfalls anwesenden Johannes Pott (Leiter der Landvolkhochschule in Oesde). Er sei „gespannt, ob die Aktion nun die erhoffte Wirkung zeigt“ und ob „man damit gegebenenfalls in neue Gesprächs- und Netzwerkformate kommt, um die wichtigste Herausforderung unserer Zeit zu bewältigen“.
Insgesamt wurden bei der Kampagne der Christians for future über 30 Kirchenleitungen überreicht. Das vollständige Positionspapier findet sich hier zum Download.