Zeltlager Alternativen
Ferienangebote in Covid-19-Zeiten
Aktuell geht vielerorts der Blick nach vorne auf den kommenden Sommer. Während erste Gemeinden ihre Freizeitanmeldungen (mit „Corona-Vorbehalt“) schon veröffentlicht haben, beraten andere derzeit über einen passenden Zeitpunkt für den Start der Planungen. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Ferienlager für alle Beteiligten raten Diözesanjugendamt und BDKJ den Verantwortlichen in den Kirchengemeinden, sich frühzeitig mit möglichen Angeboten im Sommer auseinanderzusetzen.
Wir bitten Sie:
→Verständigen Sie sich frühzeitig und regelmäßig mit den (ehrenamtlichen) Lagerleitungen und den Freizeitteams über deren Motivation und Wünsche für den Sommer.
→Entwickeln Sie gemeinsam Szenarien, so dass kurzfristige Entwicklungen wegen der Corona-Pandemie im Sommer nicht automatisch zum Ausfall führen. Nutzen Sie dabei Ihre Erfahrungen aus dem vergangenen Sommer. Hier können Absprachen zu flexibleren Stornierungsbedingungen mit Zeltplätzen und Unterkünften genauso hilfreich sein, wie die Überarbeitung bisheriger Konzepte.
→Bedenken Sie, dass jedes Format ein Hygienekonzept verlangt.
→Erkundigen Sie sich bei einzelnen Familien, deren Kinder regelmäßig an den Lagern teilnehmen, welche Szenarien sie mittragen würden und was auf Vorbehalte stößt.
→Ermutigen Sie die Lagerleitungen zum Austausch mit anderen Gemeinden, z.B. bei den Lagerleitungs-Stammtischen der Katholischen Jugendbüros.
→Beteiligen Sie die jeweiligen Akteur*innen bei den Entscheidungen. Demokratische Willensbildung, so zeigt die Erfahrung des letzten Jahres, sorgt für eine Akzeptanz der Entscheidungen, die je nach Rahmenbedingungen ganz unterschiedlich ausfallen können.
Ideensammlung für Alternativen
Generelle Tipps, Tricks und Dinge, die aus unserer Sicht zu beachten sind
-
Ein Alternativangebot ist, wie der Name schon sagt, nur ein Ersatz zu einem Angebot, welches nicht stattfinden kann. Bei der Planung ist es daher sinnvoll, sich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, dass es vermutlich schwierig wird, an die Begeisterung oder das Gefühl des eigentlichen Ferienangebots, wie z.B. eines Zeltlagers, heranzukommen.
In Zeiten der Corona-Pandemie merken wir aber immer wieder, dass es für alle Beteiligten und Teilnehmenden ein Gewinn ist, nicht einfach eine Veranstaltung abzusagen, sondern etwas anzubieten, was für die Zeit alternativ genutzt oder umgesetzt werden kann. Da ein Ferienlager ein Ereignis ist, welches für viele Kinder und Jugendliche, aber auch für die Gruppenleiter*innen und Beteiligten mit großer Vorfreude erwartet wird, ist es empfehlenswert schon bei einer Absage zu kommunizieren, dass über Alternativangebote nachgedacht wird, um Enttäuschungen zu lindern.
Es ist wichtig, egal für welche alternative Idee ihr euch als Team entscheidet, dass ihr auch als Team hinter der Idee steht! Es gibt schon eine Vielzahl an Beschäftigungsangeboten für unsere Zielgruppe, aber die Motivation an etwas teilzunehmen ist höher, wenn vertraute Gesichter dazu aufrufen und motiviert sind!
Wir zeigen hier eine Ideensammlung von alternativen Angeboten, an der sich orientiert werden kann. Für das Umsetzen vor Ort seid ihr selbst die Expert*innen und die Verantwortlichen! D.h.:
Ihr könnt am besten einschätzen, welche Ressourcen ihr habt und wie und womit ihr die Kinder und Jugendlichen, die ihr ins Ferienlager mitgenommen hättet, am besten erreicht.
Ihr seid verantwortlich, die notwendigen Regeln aufzustellen und deren Einhaltung zu gewährleisten. Zur Entscheidungsfindung und zur Planung von Alternativen bedenkt bitte die vom Bistum Osnabrück herausgegebenen Kriterien (s. oben).
Auflistung unterschiedlicher Angebotsformen:
Kooperation mit regionalen Ferienspaß-Angeboten. An einigen Orten gibt es in den Ferien schon ein Angebot an Tagesveranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Es ist ratsam mit den Anbieter*innen ins Gespräch zu gehen und bei Angeboten zu unterstützen oder das Angebot mit eurer Unterstützung auszubauen.
Challenges und Aufgaben für Zuhause stellen. Diese Aufgaben können beispielsweise täglich verkündet werden oder vorab mit Material zugestellt werden. Hier eignet es sich auch Optionen einzubauen, in denen die ganze Familie eingebunden werden kann.
Tagesangebote als Kleingruppe. Auch hier ist es zum aktuellen Zeitpunkt noch schwer, zu sagen welche Maßnahmen im Sommer bei solchen Angeboten eingehalten werden müssen. Derzeit sind wir allerdings optimistisch, dass in einer solchen Angebotsform die Einhaltung geltender Maßnahmen umsetzbar sind. Gleichzeitig glauben wir, dass hier tolle Angebote möglich sind.
Gemeinsame Projekte mit Abstand. Hier kann es vom gemeinsamen Bauprojekt zum sozialen Projekt viele Ideen geben, an denen man in Kleingruppen, Schichten oder einzeln seinen Beitrag leistend, gemeinsam arbeiten kann.
Digitale Angebote. In den vergangenen Wochen haben wir eine Vielzahl an Angebotsformen getestet und können auch hier eine Menge empfehlen. Wichtig ist allerdings zu prüfen, ob die Kinder die Chance (z. B. durch vorhandene technische Ausstattung) haben, an so einem Angebot teilzunehmen.
Das Zelt im eigenen Garten aufbauen. Schon vor Beginn des Lagers allen Teilnehmenden ein kleines Materialpaket zukommen lassen, und damit Programmpunkte ermöglichen. Das Ganze ggf. mit Videos, Videokonferenzen oder einem Chat begleiten. Auch die Idee, dass man sich täglich Material oder Aufgaben am Gemeindehaus abholen kann und abends die Ergebnisse wieder abgeben kann, hat sich bei Wochenendangeboten schon als umsetzbar erwiesen.
Vorschläge für Radtouren, Aufgaben oder Spiele, die man als Familie in der Zeit umsetzen kann
Akkordeon