Zum Inhalt springen

Synodaler Weg

In Konsequenz aus der MHG-Studie zu sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche haben die deutschen Bischöfe im März 2019 einen Synodalen Weg beschlossen, der der Suche nach Antworten auf die gegenwärtige Situation und nach einem Weg der Umkehr und Erneuerung dient.

Aus diesem Anlass haben die deutschen Bischöfe (DBK) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) einen gemeinsamen Synodalen Weg beschlossen, bei dem verbindliche Entscheidungen in der katholischen Kirche in Deutschland unter Beteiligung der Gläubigen getroffen werden sollen.

Der BDKJ-Diözesanverband trägt die Fragen und Anliegen des Synodalen Wegs in die Strukturen der Jugendverbandsarbeit und setzt sich gemeinsam mit dem Bistum Osnabrück mit der Frage auseinander, was der Synodale Weg konkret für die Kirche im Bistum bedeuten kann und wie dauerhaft „Synodalität“ als Haltung gelebt werden kann. 

Auf dieser Seite findet ihr die wichtigsten Fakten zum Synodalen Weg, sowie Hinweise zu weiterführenden Informationen.

  1. Was ist der Synodale Weg?

Der Synodale Weg folgt als Konsequenz aus der MHG Studie und hat zum Ziel, die kirchlichen Strukturen in Deutschland weiterzuentwickeln. Mit dem Synodalen Weg macht sich die katholische Kirche in Deutschland auf einen Weg der Erneuerung, auf dem zentrale Themen- und Handlungsfelder geklärt werden.

  1. Wer ist beteiligt? 

Der Synodale Weg wird von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken getragen. Teil der Synodalversammlung sind 69 Bischöfe und 69 Vertreter*innen des ZdK, darüber hinaus Vertreter*innen der Priesterräte, der Berufsgruppen der Pastoral- und Gemeindereferent*innen und der Diakone, Vertreter*innen der deutschen Orden, der katholisch-theologischen Fakultäten, der Generalvikare und der neuen geistlichen Gemeinschaften, sowie 15 junge Menschen unter 30 Jahren.

  1. Warum ein Synodaler Weg statt einer Synode?

Der Synodale Weg ist, anders als eine Synode, kein kirchenrechtlich definiertes Format, sondern hat eine eigene Art und bietet somit die Möglichkeit, während des Weges gestaltet zu werden. Eine Genehmigung durch den Heiligen Stuhl ist nicht notwendig.

  1. Mit welchen Themen beschäftigt sich der Synodale Weg?

Es gibt vier inhaltliche Foren, die folgende Themen weiterbearbeiten:
– Macht und Gewaltenteilung in der Kirche
– Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft
– Priesterliche Existenz heute
– Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche

  1. Welche Struktur legt die Satzung des Synodalen Wegs fest?

Die Satzung umfasst die Synodalversammlung als beschlussfassendes Gremium, die beiden Präsident*innen des Synodalen Wegs, das Synodalpräsidium, das Sekretariat, die beiden geistlichen Begleiter*innen, das erweiterte Synodalpräsidium und die vier Synodalforen.

  1. Wann finden die Synodalversammlungen statt?

Bei der zweiten Synodalversammlung vom 30. September bis 2. Oktober 2021 in Frankfurt am Main wurde deutlich, dass die Beratungen – nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie – mehr Zeit benötigen. Daher wird es neben der dritten (3. bis 5. Februar 2022) und der vierten Synodalversammlung (8. bis 10. September 2022) eine zusätzliche fünfte Synodalversammlung geben, die vom 9. bis 11. März 2023 stattfindet. Diese ist von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken bestätigt worden.

  1. Wer sind die 15 Vertreter*innen der Jugend? Wie ist der BDKJ vertreten?

Der BDKJ Bundesverband hat im Herbst 2019 eine Bewerbung für 15 Plätze junger Menschen unter 30 Jahren ausgeschrieben. Aus den Bewerbungen hat der BDKJ-Hauptausschuss 15 Personen ausgewählt. Mehr zu den Vertreter*innen der findet ihr unter https://www.bdkj.de/synodaler-weg

  1. Wie ist das Bistum Osnabrück beim Synodalen Weg vertreten?

Bischof Bode ist Teil des Synodalpräsidiums und leitet darüber hinaus das Forum „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“. Mitglieder der Synodalversammlung sind die Vorsitzende des Katholikenrats Katharina Abeln, Vertreter des Priesterrates Bernhard Stecker, Diakon Ansgar Maul und Weihbischof Johannes Wübbe. Dr. Daniela Engelhard ist Teil des Forums „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ und Dr. Martina Kreidler- Kos Teil des Forums „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“.

  1. Wie werden Beschlüsse gefasst?

Beschlüsse werden in der Synodalversammlung mit einer Zweidrittelmehrheit der anwesenden Mitglieder und einer Zweidrittelmehrheit der anwesenden Mitglieder der DBK gefasst. Diese Beschlüsse haben keine Rechtswirkung. Die DBK und die Diözesanbischöfe können sich diese Beschlüsse zu Eigen machen.

  1. Wo kann ich mehr vom Synodalen Weg erfahren?

Der BDKJ-Bund hat einen Podcast zum Synodalen Weg namens „kontrovers katholisch.“ Hier sind in jeder Folge Gäste geladen, die über ihre Perspektiven auf den Reformprozess berichten. Hört gerne mal rein – ihr findet den Podcast auf allen bekannten Podcast-Plattformen!

Links zu weiterführenden Informationen:

Offizielle Homepage des Synodalen Wegs: https://www.synodalerweg.de/

Der Synodale Weg auf der Seite des ZdK: https://www.zdk.de/ueber-uns/unsere-arbeit/synodaler-weg/

Der Synodale Weg im Bistum Osnabrück: https://bistum-osnabrueck.de/auf-dem-synodalen-weg/

Der Synodale Weg auf der Seite der BDKJ-Bundesverbandes: https://www.bdkj.de/themen/synodaler-weg/

Berichtserstattung katholisch.de: https://www.katholisch.de/aktuelles/themenseiten/der-synodale-weg-der-kirche-in-deutschland

Materialien, wie das Logo, das Gebet, Fürbitten und Liedvorschläge findet ihr unter: https://www.synodalerweg.de/

Folge unseren Social-Media-Kanälen!